Stramme Kerle oder einfühlsame Rösseler? Männlichkeitsentwürfe in der Schweizer Kavallerie
Stramme Kerle oder einfühlsame Rösseler? Männlichkeitsentwürfe in der Schweizer Kavallerie
Event Date
Die Welt der Pferde assoziieren wir heutzutage mit Mädchenträumen. Lange Zeit war Reiten und die Arbeit mit Pferden allerdings «Männersache». Die Historikerin und Geschlechterforscherin Noemi Steuerwald von der Universität Bern referiert über die Zeit, in der das Reiten allem voran mit der Kavallerie und mit Männlichkeit in Verbindung gebracht wurde, und über die Bedeutungsverschiebung in unserer Zeit.
Informationen zur Veranstaltung
Veranstaltungssprache
Deutsch
Kontaktadresse
Bibliothek am Guisanplatz
Papiermühlestrasse 21a
CH - 3003 Bern
Vermittelt durch ein ganzes Buchgenre, unzählige Zeitschriften, Filme und die unermüdliche Spielwarenindustrie löst der Gedanke an Pferde heute vor allem eine Assoziation aus: zuckersüsse, umsorgende, pinke Mädchenhaftigkeit. Das war keineswegs immer so, ganz im Gegenteil. Bis in die 1960er Jahre war der Umgang mit Pferden in Sport, Industrie und Landwirtschaft ein unverkennbar männlicher Tätigkeitsbereich. Besonders die Kavallerie nahm eine zentrale Rolle in der kulturellen Kodifizierung des Reitens ein. In dieser Truppengattung erhielten Männer und Pferde ihre reiterliche Ausbildung, jene wurden zu «Dragunern», diese zu «Eidgenossen».
Welche Männlichkeitskonzepte wurden also durch die Schweizer Kavallerie vermittelt? Inwiefern gelangten diese im Umgang mit dem Tier zum Ausdruck? Wie hingen ferner Kavallerie, Reitsport und Nationalbewusstsein zusammen? Und wie kam es zu der Bedeutungsverschiebung, dass Pferde nicht als Männer- sondern als «Mädchensache» angesehen werden? Über diese Fragen referiert die Historikerin und Geschlechterforscherin Noemi Steuerwald.
Der Vortrag wird in deutscher Sprache gehalten. Anschliessend findet in der Cafeteria der Bibliothek ein Apéro statt.
Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich via bibliothek@gs-vbs.admin.ch an.
Die Platzzahl ist beschränkt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Ohne Gegenbericht gilt die Anmeldung als bestätigt.