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AusstellungenVeröffentlicht am 5. April 2018

Ausstellung «Zwei Gessler-Zwei Welten 1880-2012. Zwischen Vision und Wirklichkeit»

Zwischen zwei Welten – Zukunftsvision von Georg Gessler. Farbige Malerei, links eine Person mit gasmaskenähnlichem Ding und Brille, die grün reflektiert. Rchts davon eine Frau mit Blumenschmuck im Haar. Bildausschnitt, v. a. oben wurde das Bild abgeschnitten.

Event Date

5
Apr.
2018
6
Mär.
2019
  • Donnerstag 18:00 - Mittwoch 16:30
Bibliothek am Guisanplatz, Papiermühlestrasse 21A, Bern

Was hat ein renommierter Waffenkundler, der fast sein ganzes Berufsleben im schweizerischen Landesmuseum tätig war, mit einem frei schaffenden Künstler zu tun?

Informationen zur Veranstaltung

Kontaktadresse

Informations- und Dokumentationsservices
Papiermühlestrasse 21a
CH - 3003 Bern

 

Zwei Gessler 1880–2012 Waffenkundler und Kunstmaler

Vater Dr. Eduard Achilles Gessler, 1880-1947, Historiker, war ein renommierter Waffenkenner, Wissenschaftler und Autor. Er war als Kurator 35 Jahre im Landesmuseum Zürich tätig als dieses noch im Entstehen war. Mit seinen profunden Kenntnissen im Bereich Waffen des Mittelalters und seinen wissenschaftlichen Publikationen trug er massgeblich zum Aufbau der „Militaria“ und zur professionellen Prägung der noch jungen Institution bei.

Sein Sohn Jörg Achilles Gessler, 1924-2012, genannt George oder GeGe mit Künstlernamen, Bühnenbildner und später freischaffender Kunstmaler, hinterlässt ein reichhaltiges und vielschichtiges Werk. Durch seine strukturierte Formgebung und mit seinen aus Pigmenten angeriebenen strahlenden Farben hat er ein Lebenswerk geschaffen voller Schönheit und Kraft.     

Zwei Gessler – Zwei Welten
Zwei beeindruckende Persönlichkeiten, die zusammen mehr als ein Jahrhundert Lebensgeschichte umspannen, werden vor- und einander in ihrem unterschiedlichen Umfeld gegenüber gestellt.

Die Arbeitsstätte von Dr. E. A. Gessler, dem Konservator, und das Restaurationsatelier war inspirierend für den jungen Ge Gessler, der in Zürich aufwuchs und seinen Vater oft ins Landesmuseum begleiten durfte. Hier scheint sich der spätere Kunstmaler seine Inspiration geholt und seine Liebe zum Handwerk der Kunst entdeckt zu haben. Noch bis ins hohe Alter stellte der Kunstmaler die Farben für seine Gemälde aus Pigmenten eigenhändig her.

Die beiden glichen sich in der Akribie ihrer Arbeit und überraschend auch im gestalterischen Ausdruck, in Versen, Postkarten und Skizzen, welche der Sohn allerdings erst viele Jahre nach des Vaters Tod entdeckt hat.

Vater und Sohn hatten sich geliebt und verehrt. Im Spannungsfeld zwischen dem Interesse für Waffen und dem Unheil, das solche anzurichten vermögen, haben sie sich jedoch entfremdet. Angesichts der aktuellen Geschehnisse vermochte der junge Künstler den Waffen weder historische noch technische Faszination abzuringen. Den Schrecken den sie erzeugen sprechen aus seinen Bildern mit dem Ausdruck von Not und Schmerz. Der Kunstmaler hat um gültige Aussagen gerungen. Das Mitgefühl setzte sich in ausdruckstarken Gemälden durch.

Zwischen Vision und Wirklichkeit
Die Ausstellung will gelebte Geschichte präsentieren und zur Auseinandersetzung anregen. Die Welt des humanistisch geprägten, doch   eher rückwärts gewandten Waffenforschers steht der Welt des heranwachsenden Künstlers mit seinen kräftigen Farben und düsteren Zukunftsvisionen gegenüber. Zwei Generationen in einer bewegten Epoche, die sich in zwei Welten bewegen. Zwei Welten auch in den Bildern. Der Gang durch die Ausstellung vermittelt Einblick in die Gedanken-, Lebens- und Schaffenswelt von Vater und Sohn Gessler. Sie will der interessierten Öffentlichkeit auf persönliche Weise das weitreichende Wirken des profunden Waffenkenners in Erinnerung rufen und das engagierte farbenprächtige Werk des Kunstmalers erschliessen.

 

Kontakt
www.gegessler.ch

http://gege.arpa-docs.ch

www.gege-atelier.ch

GeGessler Verein
zur Erhaltung von GeGe’s Lebenswerk
Lanzenstrasse 10b, 8913 Ottenbach ZH
Telefon 044 761 83 80
E-Mail:  gegessler@gmx.ch

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