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30 Jahre World Wide Web – auch eine Erfolgsgeschichte der Bibliotheken

Ende 1990 ging vom CERN aus die erste Website aufs Netz und begründete so das digitale Zeitalter. Dieses Dossier zeigt, dass Schweizer Bibliotheken dabei eine wichtige Rolle spielten.

21.12.2020 | Bibliothek am Guisanplatz, Manuel Bigler

Im Lesesaal der ETH-Hauptbibliothek sitzen mehrere Studenten vor Bildschirmen und fragen den Bibliothekskatalog ab (ca. 1989).
Abfragestationen des Bibliothekssystems Ethics im Lesesaal der ETH-Bibliothek, ca. 1989 / Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Unbekannt / Ans_01693-016 / CC BY-SA 4.0 http://doi.org/10.3932/ethz-a-000014650

Ende 1990 veränderte sich die Welt, obschon dies zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnte: Von einem Rechner beim CERN aus veröffentlichte Tim Berners-Lee die erste Website. Als Infrastruktur diente ihm dabei das Internet, ein unabhängiges Computernetzwerk von Universitäten und Forschungseinrichtungen, welches in den Jahrzehnten davor entstanden, gewachsen und mittlerweile bereits weltumspannend geworden war.

Berners-Lee wollte in erster Linie die internationale Forschung vorantreiben. Mit dem neuen Dienst sollte nicht nur die Zusammenarbeit innerhalb des CERN, sondern diejenige von Forschern rund um den Globus verbessert werden. Das grundlegend Neue des World Wide Web WWW (kurz Web) bestand in der Möglichkeit, die verschiedenen Websites über Links miteinander zu verknüpfen und so ein weltweites Netz wissenschaftlicher Informationen zu nutzen.

Das Web 2.0 – Weiterentwicklung zum Massenphänomen

Das Web stellte die bisherigen Dienste wie das E-Mail nach und nach in den Schatten und wandelte sich zum Web 2.0. Die Merkmale dieser Evolution waren primär technischer und gesellschaftlicher Art.

Die Entwicklung einfacherer Oberflächen machte es nämlich plötzlich fast allen möglich, das Web zu benutzen oder sogar selbst Inhalte zu erstellen. Technisches Wissen wie Programmierkenntnisse rückten in den Hintergrund.

Über den reinen Informationsaustausch unter Forschenden sowie zwischen Angebot und Nachfrage im Onlinehandel hinaus nutzte nun die breite Bevölkerung das Web und machten es zur Spielwiese bahnbrechender neuer Ideen im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich. Deren Umsetzung in die Praxis ermöglichte schliesslich die Digitalisierung, wie wir sie heute kennen: Ein Phänomen, welches beinahe alle Lebensbereiche durchdringt.

Von der automatisierten zur virtuellen Bibliothek

Eine wesentliche Rolle beim Wachstum des Internets spielten in der Schweiz die Universitäts- und Hochschulbibliotheken, welche ihre Daten zuerst lokal und dann in Verbünden online verfügbar machten. Zusammen mit den Forschungsinstitutionen und ersten Firmen verschafften sie sich ebenfalls 1990 mittels Breitbandanschluss Zugang zum amerikanischen Netz.

Die Bibliotheken weiteten Ihr Dienstleistungsangebot in den letzten 30 Jahren über das Web aus. Längst informieren sich die Nutzerinnen und Nutzer nicht mehr bloss über physische Bestände. Neue und mächtige Suchwerkzeuge ermöglichen ihnen neben der klassischen Katalogabfrage auch die Recherche nach weiteren Informationsquellen wie E-Journals, Datenbanken oder E-Books.

Sofern frei verfügbar oder für sie lizenziert erhalten die Nutzerinnen und Nutzer über Verlinkungen dabei direkten Zugang zu digitalen Medien.


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